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20 stops : no 14 _ Martin Schick

no 14 nothing to see

In Überzeichnung Nicolas Bourriauds Idee der modernen Kunstform „relational art“, wonach nicht der Performer sondern das Zusammensein ins Zentrum rückt, spielt diese Arbeit mit künstlerischen Interventionen im öffentlich / privaten Raum, die sich weder sehen oder als Solches erkennen lassen, noch sich im Anschluss erklären. Ein Spiel mit dem Rationalen, hin zu einer Verschiebung der Normativität. Dabei wird die Frage aufgeworfen, inwiefern allein die Idee/ Vorstellung einer manipulierten Realität zu einem kollektiven Erlebnis führt.
Und was passiert mit der Autorenschaft unter Entzug der Sichtbarkeit? Wie sieht es aus mit der Ueberprüfbarkeit? Wer soll das bezahlen? Eine Kunstaktion, die sich nicht sehen lässt und sich auch nicht erklärt, wobei es offen bleibt, ob sie gerade jetzt stattfindet oder nie wirklich stattgefunden hat.

wo begegnen sich menschen im öffentlichen raum? wo treffen verwandte interessen und aktivitäten von menschen im öffentlichen raum aufeinander?

"There is nothing to see (relational art practice)" performt im "NEUstadt-lab 20stops" der Stadtgalerie Bern.
Die Kunstaktion wurde aufgrund mangelnder Bewilligungen vom Sichtbaren ins Unsichtbare verschoben.
Martin Schick, Performer und Choreograf, arbeitet immer mehr an Installationen und Aktionen im Öffentlichen Raum. In seiner Arbeit spielt er mit dem Rationalen, einer Verwirrung der Sinne bis hin zu einer Verschiebung der Normativität. Der Common Sense, wie man sich zu Verhalten hat, wird in Frage gestellt und die begrenzte Freiheit im öffentlichen Raum thematisiert bzw. erweitert.
in unmittelbarer Nähe befinden sich Skizzenblätter mit Beschreibungen von diversen "relational art practice"- Aktionen, nämlich solche, die sich nicht per se erklären oder bemerkbar machen und im unmittelbaren Umfeld stattfinden "könnten". Die Skizzen laden zum potentiellen Performen ein.

Martin Schick ist Performer und Choreograf, arbeitet frei an eigenen Bühnenprojekten (Auawirleben, Festival Belluard u.a.) , macht aber immer mehr den öffentlichen Raum zu seiner Bühne.
In Zusammenarbeit mit Student_innen der Hochschule der Künste Zürich werden während der Museumsnacht Einsätze/ Feldübungen im öffentlichen Raum durchgeführt, die sich wieder auflösen, ohne sich als Kunstaktion zu enttarnen.
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