no 14 nothing to see
In Überzeichnung Nicolas Bourriauds Idee der modernen Kunstform „relational
art“, wonach nicht der Performer sondern das Zusammensein ins Zentrum
rückt, spielt diese Arbeit mit künstlerischen Interventionen im
öffentlich / privaten Raum, die sich weder sehen oder als Solches erkennen
lassen, noch sich im Anschluss erklären. Ein Spiel mit dem Rationalen,
hin zu einer Verschiebung der Normativität. Dabei wird die Frage aufgeworfen,
inwiefern allein die Idee/ Vorstellung einer manipulierten Realität zu
einem kollektiven Erlebnis führt.
Und was passiert mit der Autorenschaft unter Entzug der Sichtbarkeit? Wie
sieht es aus mit der Ueberprüfbarkeit? Wer soll das bezahlen? Eine Kunstaktion,
die sich nicht sehen lässt und sich auch nicht erklärt, wobei es
offen bleibt, ob sie gerade jetzt stattfindet oder nie wirklich stattgefunden
hat.
wo begegnen sich menschen im öffentlichen raum? wo treffen verwandte
interessen und aktivitäten von menschen im öffentlichen raum aufeinander?
"There is nothing to see (relational art practice)" performt im
"NEUstadt-lab
20stops" der Stadtgalerie Bern.
Die Kunstaktion wurde aufgrund mangelnder Bewilligungen vom Sichtbaren ins
Unsichtbare verschoben.
Martin Schick, Performer und Choreograf, arbeitet immer mehr an Installationen
und Aktionen im Öffentlichen Raum. In seiner Arbeit spielt er mit dem
Rationalen, einer Verwirrung der Sinne bis hin zu einer Verschiebung der Normativität.
Der Common Sense, wie man sich zu Verhalten hat, wird in Frage gestellt und
die begrenzte Freiheit im öffentlichen Raum thematisiert bzw. erweitert.
in unmittelbarer Nähe befinden sich Skizzenblätter mit Beschreibungen
von diversen "relational art practice"- Aktionen, nämlich solche,
die sich nicht per se erklären oder bemerkbar machen und im unmittelbaren
Umfeld stattfinden "könnten". Die Skizzen laden zum potentiellen
Performen ein.