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ernst
bloch, prinzip hoffnung, suhrkamp 1959 |p 217
|"das quantitative wie erst recht das qualitative defizit im akt des
verwirklichens selbst ist bisher kaum noch hinreichend philosophisch durchdacht
worden...ein grund hierfür liegt auch darin, dass die menschliche tätigkeit
als solche erst spät sich ihrer bewusst wurde. arbeit war sache der sklaven
und der handwerker, der gedanke nahm von deren vollbringen, verwirklichen
nur kurze notiz...diese geringe achtung auf den eigenen, aktiven akt des
verwirklichens ändert sich auch grundlegend nicht, als mit der neueren
zeit der homo faber, der macher, unternehmer, erzeuger philosophisch durchaus
reflektiert wurde...denn die verwirklichung erscheint auch hier (kant. hegel)
nicht als ein eigener akt, sie erscheint lediglich als ein sich ohnehin
entfaltender logos. der erkenntnisgrund bleibt der gleiche wie der realgrund;
|p 222 |... aus diesem primären ergibt
sich im weiteren zugleich das ganze zwielicht, worin auch der prozess der
verwirklichung noch liegt und liegen muss, der geschichtsprozess heisst.
daher, infolge seines noch nicht erwirklichten treibens- und ursprungsinhalt,
noch ein unentschiedener ist, kann seine mündung ebensowohl das nichts
wie das alles, das totale umsonst wie die totale gelungenheit sein. und
so beglückend es in dieser so sehr dunkelhell gesprenkelten welt ein
aufblitzen des möglichen alles gibt, so bedrohend gehen auch verfinsterung
des möglichen nichts voraus. weit davon entfernt, dass das sein im
tod zentriert ist, gibt es doch einen anhauch und umgang von negation der
negation... das sind die verzögerungen oder vereitelungen, welche die
bedingungen positiver verwirklichung unterbrechen; ...anders den widerstand
im material, anders den riesengrossen schlaf der dumheit oder disparatheit
in dem so schweren fahrwasser unser prozesswelt.
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